Der „Bal oriental“ des Mexikaners Carlos de Beistegui, 1951 in Venedig abgehalten, gilt als „Party des 20. Jahrhunderts“ für die Reichen und Schönen.
Themenausstellung

Die große Sause - „The Fest“ im MAK

Das Feiern von Festen als Ausbruch aus dem Alltag und gestalterischen Impetus feiert eine Themenausstellung im MAK, die sich aus allen Sammlungen des Museums speist.

Während des ersten Pandemiesommers konnte man das Berghain, Berlins wohl berüchtigtsten Nachtclub, in neuem und vor allem ungewohnt viel Licht sehen: Er wurde nämlich vorübergehend zum Ausstellungsraum und stand der Allgemeinheit offen. Im Normalbetrieb ist die Door Policy streng und nicht via Onlineticket geregelt, zudem herrscht strenges Fotoverbot: Smartphonekameras werden mit bunten Punkten abgeklebt, und in sozialen Medien finden sich nur vereinzelt Aufnahmen mit buntem Lichtschein durch diese Aufkleber. Im Wesentlichen hält man sich an die Regel der Betreiber, schließlich geht es vor Ort üblicherweise um andere Normbrüche, als bloß ein Fotografierverbot zu missachten.

Das Berghain ist natürlich auch eines der Blitzlichter in der ersten großen Ausstellung des Wiener Museums für angewandte Kunst, seit Lilli Hollein die Leitung übernahm. Man möchte, wie der Untertitel von „The Fest“ andeutet, die Spannungsbreite „Zwischen Repräsentation und Aufruhr“ ausloten. Als Korkmodell baute Philip Topolovac den Berliner Club 2016 nach und nannte seine Arbeit kokett (oder wahrheitsgemäß) „I’ve never been to Berghain“. Ein legendäres, rauschendes und berauschtes Festtreiben setzt, um so richtig verheißungsvoll zu sein, häufig eben voraus, dass manche vor der Tür bleiben müssen.

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