Kürschnerei

Darf man heute überhaupt noch Pelz tragen?

Die Nachfrage nach echten Pelzen sinkt seit Jahren. Das klein strukturierte Kürschnerhandwerk ist in Österreich vom Aussterben bedroht.
Die Nachfrage nach echten Pelzen sinkt seit Jahren. Das klein strukturierte Kürschnerhandwerk ist in Österreich vom Aussterben bedroht.viennaslide / picturedesk.com
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Der Pelzmantel kann noch so warm und flauschig sein – für viele gilt er längst als aus der Zeit gefallen. Über grausame Tierzuchten, Pelz als Abfallprodukt bei der Jagd und ein aussterbendes Handwerk.

In sozialen Medien sorgt dieser Tage ein vielfach geteiltes Video für Aufsehen, das die Bedingungen in der Pelzindustrie aufzeigt. Ein deutsches Kamerateam steigt illegal in eine Pelztierzucht in Polen ein und befreit zwei junge Füchse, die wie Tausende andere Tiere in engen Metallkäfigen vor sich hin vegetieren. „Kein Grund der Welt kann dieses Tierleid und dieses bestialische Verrecken rechtfertigen“, sagt eine Tierschützerin in die Kamera. Zum Schluss kommt ein Aufruf, sich an einer Petition zu beteiligen. Mehr als eine Million Unterschriften hat das Deutsche Tierschutzbüro in den vergangenen Monaten gesammelt mit dem Aufruf: „Europa pelzfrei machen“. Damit muss sich nun auch die EU-Kommission mit der Initiative befassen.

Schwerpunkt: Sehnsucht nach Wärme. Wärme ist mehr als nur Temperatur – ein vorweihnachtlicher Blick auf ein Phänomen zwischen sozialem Zusammenhalt, explodierenden Energiepreisen und dem Wunsch nach Geborgenheit im Advent.

Vor allem in Ost- und Nordeuropa werden nach wie vor Millionen Pelztiere traditionell in riesigen Zuchtanlagen gehalten, oft unter widrigsten Bedingungen, um letztlich teilweise lebendig gehäutet und zu Pelzmänteln verarbeitet zu werden.

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