Bonds

Reiche kaufen Anleihen

Die hoch vermögenden Kunden der Citigroup stecken ihr Geld in festverzinsliche Wertpapiere.

New York. Family Offices und reiche Kunden haben in letzter Zeit bei Anleihen zugegriffen, berichtet David Bailin, Chief Investment Officer beim Vermögensverwalter Citi Global Wealth, der rund 700 Milliarden Dollar (660 Milliarden Euro) betreut. 2023 dürfte für die Weltkonjunktur eines der schwächsten Jahre der letzten vier Jahrzehnte werden, hieß es in einem Bericht des Hauses. Anleihen verdienten „sofortige Aufmerksamkeit“.

„Am obersten Ende des Marktes sind die Family Offices sehr engagiert“, berichtete Bailin bei einem Pressegespräch. Unlängst habe er mit einem Kunden mit einem Vermögen von einer Milliarde Dollar telefoniert, der Anleihen kaufen wollte.

Citi Global Wealth rechnet mit einer „milden“ Rezession in den USA im nächsten Jahr. Festverzinsliche Wertpapiere könnten eine Zuflucht bieten, insbesondere Treasuries mit kurzer Laufzeit und kurzfristige Unternehmensanleihen aus dem Qualitätsbereich Investment Grade.

Trotz der jüngsten Aktienrallye glaubt Citi nicht, dass der Bärenmarkt für Aktien vorbei ist. „Noch nie hat ein neuer Bullenmarkt eingesetzt, wenn eine Rezession noch nicht einmal begonnen hat“, so die Analyse. „In der Regel beginnt ein Bullenmarkt etwa in der Mitte einer Rezession.“

US-Staatsanleihen sehen dem zweiten Monat in Folge mit positivem Ertrag entgegen. Die Rendite zehnjähriger Treasuries ist auf 3,5 Prozent gefallen – von 4,2 Prozent im Oktober. Laut Citi Global Wealth könnte die Rendite zehnjähriger Papiere bis Ende 2023 auf drei Prozent sinken. Sinkende Renditen bedeuten steigende Kurse.

(Bloomberg)

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