Litauens Außenminister, Gabrielius Landsbergis, über Machtkämpfe im „unberechenbaren“ Moskau, seinen Traum von einer Art OSZE ohne Russland und darüber, warum er glaubt, dass das Konzept der Neutralität überholt ist.
Die Presse: Litauen hat lang und laut vor Putins aggressivem Imperialismus gewarnt. Zurzeit ist Russland in der Ukraine auf dem Rückzug. Wagen Sie eine Prognose: Wie geht es in Russland weiter?
Gabrielius Landsbergis: Russlands Zukunft entscheidet sich in der Ukraine. In Moskau haben schon gewisse Prozesse begonnen, auch wenn sie nicht sehr sichtbar sind. Geht es so weiter, wird die Lage in Moskau immer chaotischer und problematischer werden.