VR-Brillen kennt man, auch Autofahren ist bekannt – die Kombination aus beidem ist jedoch neu: Mixed Reality eröffnet neue Möglichkeiten – auch wenn sich die noch gar nicht abschätzen lassen.
Es ist, gelinde gesagt, ungewohnt, am Steuer eines Autos zu sitzen, ohne dabei etwas zu sehen, weil man eine Art Toaster vor die Augen geschnallt hat.
Das Ding jedoch ist eine VR-Brille, und sobald der Ingenieur auf dem Beifahrersitz das System hochgefahren hat, endet das Blinde-Kuh-Spiel und ein Bild erscheint – von unserer Umgebung, vom Cockpit, durch die in der Brille eingebauten Kameras gesehen, sozusagen ein Second-Hand-Blick auf die Welt. Mit Elementen, die dort normalerweise nicht zu sehen sind: farbige, in der Luft tanzende, blinkende Pfeile, die uns den Weg weisen.
So weit, so gut: Augmented Reality, die „computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung“ (Wikipedia), kennt man. Haben wir auch schon im Auto probiert, zur Simulation von Fahrassistenzsystemen, allerdings im stehenden Fahrzeug. Jetzt lenken wir einen vernehmlich tönenden, 460 PS starken BMW M2 – und hoffen, dass das eingespielte Bild mit der Realität übereinstimmt. Gut jedenfalls, dass wir auf einem Flugfeld unterwegs sind. Und es soll erst richtig losgehen: Die Pfeile führen uns zu einem mit Hütchen markierten Startpunkt auf der weiten Asphaltfläche. Und dahinter beginnt, man muss es so sagen: eine andere Welt.