Assekuranzen

Sicherheit für das Depot

Die Allianz-Aktie hat nach ihrem heftigen Rücksetzer eine Kehrtwende erfahren.
Die Allianz-Aktie hat nach ihrem heftigen Rücksetzer eine Kehrtwende erfahren.(c) REUTERS (MICHAELA REHLE)
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Aktien von Versicherern gelten als langweilig – in stürmischen Zeiten haben sie sich jedoch gut geschlagen. Ein Grund, einen genaueren Blick auf sie zu werfen.

Wien. 475.969 Dollar – so viel kostete eine A-Aktie von Berkshire Hathaway, der Holding von Investorenlegende Warren Buffett, Anfang Dezember. Die kostspieligste Aktie der Welt hat sich im Jahresvergleich sogar noch um knapp zehn Prozent verteuert – kaum etwas für bescheidene Gemüter. Da kommt schon eher die B-Aktie infrage, sie ist derzeit um 306 Dollar zu haben. Was daran reizen könnte? Berkshire zählt, was nicht so bekannt ist, zu den größten Versicherungskonzernen weltweit. Papiere von Assekuranzen gelten in Börsianerkreisen ja nicht gerade als sexy, aber gerade in stürmischen Zeiten – und derzeit wehen die Winde aus allen Richtungen – könnten diese defensiven Titel einen sicheren Posten im Depot von langfristig orientierten Anlegern bilden.

Dafür gibt es gleich mehrere Gründe: Die Branche, die mit einem Marktvolumen von mehr als sechs Billionen Euro zu den Schwergewichten der Weltwirtschaft zählt, hat sich in den zwischen Kriegsangst, Energiekrise und Inflationsrekorden taumelnden Finanzmärkten recht gut gehalten. Zudem verfolgen Konzerne wie die europäischen Schwergewichte AXA, Allianz, München Re sowie Swiss Re, der US-Riese Met Life sowie der größte panasiatische Anbieter AIA oder die chinesische China Life über viele Jahre eine konsequente Ausschüttungspolitik. Die Dividendenrenditen können sich sehen lassen, auch Dividendenjäger liegen hier also richtig. Die hohen Dividenden machen auch so manche Kursschwankung wett.

Natürlich haben sich die Versicherer den multiplen Krisen und den davon ausgelösten Verwerfungen an den Finanzmärkten nicht ganz entziehen können. Aber die Konzerne verfügen durchwegs über solide Bilanzen mit einem hohen Eigenkapital, was ein Schutzschirm in stürmischen Zeiten ist. Der Stoxx Europe 600 Insurance Index weist denn auch seit Jahresbeginn trotz einiger Rücksetzer ein fast ausgeglichenes Ergebnis aus, während die großen Indizes alle deutlich im Minus sind. Beim DAX beträgt der Verlust etwas über neun Prozent, beim MSCI World knapp unter neun Prozent. Bei dem breiteren Stoxx 600 steht ein Minus von zehn Prozent auf dem Kurszettel. Hingegen sind Versicherungsaktien seit Oktober besonders gefragt, da steht bei dem Stoxx Europe 600 Insurance ein Plus von einem Fünftel.

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