Die Krise sorgt dafür, dass zu Weihnachten der Gürtel enger geschnallt wird.
Berlin. Die hohe Inflation und die erwartete Rezession sorgen dafür, dass die Deutschen bei Geschenken sparen. Vor allem Personen mit geringem oder mittlerem Einkommen wollen oder müssen in diesem Jahr zu Weihnachten den Gürtel enger schnallen, wie aus einer Umfrage der Beratungsgesellschaft EY unter mehr als 1000 Menschen hervorging.
Am stärksten betroffen sind demnach Haushalte mit einem Jahresnettoeinkommen unter 25.000 Euro. In dieser Gruppe sollen die Ausgaben für Weihnachtsgeschenke deutlich um 24 Prozent sinken – von 158 Euro im Vorjahr auf 120 Euro. Das ist der geringste Wert seit Erhebung der Daten durch EY 2008. Doch auch Haushalte mit mittleren Einkommen müssen demnach sparen. Nur wer mehr als 70.000 Euro verdient, hat ein fast identisches Weihnachtsbudget: Es steigt zum Vorjahr sogar um ein Prozent, von 430 Euro auf 435 Euro. Im Durchschnitt planen die Befragten Weihnachtsausgaben von 252 Euro – das ist der niedrigste Wert seit 2014.
Ferner zieht es die Verbraucherinnen und Verbraucher zum Weihnachtsshopping wieder stärker in die Ladenzeilen. Der Anteil der Befragten, die wieder Lust auf ein vorweihnachtliches Shoppingerlebnis haben, steigt laut EY auf 41 Prozent.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.12.2022)