Pizzicato

Immer Drama um Harry

Die Harrys der englischen Elf verdrängten kurzzeitig Prinz Harry aus den Schlagzeilen.

Nichts außer Schweiß und Tränen. In der VIP-Loge konnte David Beckham, Katars Sonderbotschafter, Englands x-tes Elferdrama nicht mitansehen. Er ahnte, was kommen würde im Duell gegen Erzrivalen Frankreich nach dem vorjährigen Fiasko im Final-Shootout gegen Italien in Wembley. Stummes Entsetzen und Schreie der Verzweiflung in den Pubs, aus den Sonntagszeitungen troff Harry Kane und Co. Mitleid entgegen: „Les Misérables“.

Immer Drama um Harry. Erst setzte Abwehrchef Harry Maguire einen Kopfball so knapp daneben, dass er noch die Stange streifte. Und dann jagte Kapitän Kane seinen zweiten Elfer gegen Hugo Lloris, seinen langjährigen Tottenham-Kollegen, über die Latte. Ein weiteres Trauma für die gepeinigte englische Fußballseele.

Und das war längst noch nicht alles in der Misere im Königreich, in der die Harrys der englischen Elf Prinz Harry kurzzeitig aus den Schlagzeilen verdrängten. Denn bald schon wird der nächste Teil der Seifenoper der Sussexes aus ihrem selbst gewählten kalifornischen Exil, der larmoyanten Abrechnung mit dem Rest der royalen Sippe, auf den Fuß folgen. Als hätte Kronprinz William, der Präsident des englischen Fußballverbands, nicht bereits genug gelitten. Immer Ärger mit Harry & Meghan, dem kleinen Bruder und seiner Drama-Queen in der Rolle ihres Lebens.

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.12.2022)

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