Bildhauer Josef Schagerl ist gestorben

Er gehörte zu den wichtigsten österreichischen Künstlern der Nachkriegszeit. Der Niederösterreicher starb im 100. Lebensjahr.

In den frühen 1950er Jahren platzierte er moderne "Spielplastiken" in der zerbombte Stadt. In den sechziger Jahren schuf er durchlässige Körper aus der Kumulation und Verdichtung zellenartiger Strukturen. Danach ließ er sich häufig von einer Faszination von Materialien und deren Häuten leiten. Symbolformen gewannen später die Oberhand.

Der niederösterreichische Bildhauer Josef Schagerl ist nun im 100. Lebensjahr gestorben. Der Träger des Goldenen Ehrenzeichens des Landes habe zahlreiche Kunstwerke im öffentlichen Raum und diverse Kunst-am-Bau-Projekte umgesetzt, erinnerte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Mit ihm sei "ein großer Künstler von uns gegangen".

Josef Schagerl jun. wurde 1923 in Peutenburg bei Scheibbs geboren. Wie sein Vater wurde auch er Bildhauer. Als solcher gehörte er zu den wichtigsten österreichischen Künstlern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Schagerls umfangreicher künstlerischer Vorlass befindet sich in den Landessammlungen Niederösterreich. Sein "Gesamtkunstwerk", die gotische Johanniskapelle an der Grenze zwischen dem Wein- und Waldviertel in Rafing bei Pulkau, zugleich Lebens- und Arbeitsort, wurde ebenfalls ins Landeseigentum übergeben.

Nach der Beendigung der künstlerischen Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen vor einigen Jahren verfasste Schagerl seine Autobiografie mit umfassendem Werkverzeichnis. Die Veröffentlichung ist im August 2023 geplant, wenn der Bildhauer 100 Jahre alt geworden wäre.

(APA/red.)

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