Oper

Eine „Gärtnerin“ mit viel Liebe

SLT/Tobias Witzgall
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Handfestes Musiktheater für Mozarts „Finta Giardiniera“, mit deutsch gesprochenen Dialogen, nuanciertem Dirigat und kompakter Ensembleleistung am Salzburger Landestheater.

Ein erotisches Quiproquo der feineren Art. Ein Ringelspiel der Triebe und Lüste, eine Hochschaubahn mit vielen Abgründen. Scharf gewürzt mit dem Streben nach Liaisonen ebenso wie mit Bindungsängsten, Eifersucht, Täuschung und Wahnsinn, gar Mord und Totschlag – vorgetäuscht oder nur kolportiert. Jedenfalls harte Bandagen. Und weit mehr, als vor Jahren der Monaco Franze in der TV-Serie zum Thema zu wissen glaubte: „A bissl was geht immer.“

Handfestes Musiktheater kann nun das Salzburger Landestheater für das Stück anbieten, das man „Die Gärtnerin aus Liebe“ übersetzt. Allgemein gilt es als Dramma giocoso – ähnlich wie „Don Giovanni“, wo es tatsächlich ans Eingemachte geht. Irreführend ist die Etikettierung als Jugendoper, denn der 18-jährige Mozart war bei „La Finta Giardiniera“ längst ein g'standener Compositeur, mit allen Wassern gewaschen.

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