Verdacht

Deutschland: Bundesweite Razzien gegen "Letzte Generation"

(c) REUTERS (MICHELE TANTUSSI)
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Laut „NTV“ und „Spiegel“ soll es Hausdurchsuchungen in elf Städten gegen die Klimaaktivisten geben.

Die deutschen Behörden gehen seit dem Morgen gegen mutmaßliche Aktivistinnen der Gruppe „Letzte Generation“ vor. Das berichten „NTV“ und „Spiegel“ unisono. Oberstaatsanwalt Cyrill Klement bestätigte demnach gegenüber dem „Spiegel“, dass am Dienstag an elf Orten über das Bundesgebiet verteilt Hausdurchsuchungen durchgeführt wurden. Federführund in der Sache ist die Staatsanwaltschaft im brandenburgischen Neuruppin. Die Ermittlungen würden von der politischen Abteilung geführt.

Bildung krimineller Vereinigung?

Die Behörden ermittelten wegen des „Anfangsverdachts auf Bildung oder Unterstützung einer kriminellen Vereinigung, Störung öffentlicher Betriebe, Hausfriedensbruch und Nötigung“, erklärte Klement. Eine zweistellige Zahl von Personen sei im Visier der Behörden.

Hintergrund der Ermittlungen sind offenbar Protestaktionen der Gruppe gegen den Raffineriebetrieb PCK Schwedt in Brandenburg. Damals hatten Mitglieder der Gruppe mehrmals Notfallventile einer Rohöl-Pipeline zugedreht, wie der „Spiegel“ unter Berufung auf die Behörden schreibt. 

Die Klimaschützer bestätigten auf Twitter, dass es seit den Morgenstunden zu den Razzien gekommen sei. Laptops, Handys und Plakate seien konfisziert worden, schrieb die „Letzte Generation“ in dem Kurznachrichtendienst.

Hintergrund

Immer wieder machen die Klimaaktivisten der "Letzten Generation" auch mit Blockaden von Straßen von sich reden, bei denen sie sich auf dem Asphalt ankleben. Nach dem Eindringen von Klimaaktivisten auf Rollfelder war auch der Flugverkehr an den Flughäfen in Berlin und München gestört. In zahlreichen Museen besprühten Aktivisten Kunstwerke mit Flüssigkeiten und klebten sich dort an, um auf ihr Anliegen für mehr Klimaschutz aufmerksam zu machen. Auch in Österreich sind Aktivistinnen und Aktivisten aktiv.

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