Großbritannien

Schweres Bootsunglück im Ärmelkanal

Szenen des Rettungs- und  Bergeeinsatzes
Szenen des Rettungs- und BergeeinsatzesREUTERS
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Ein Boot geriet in Seenot. Mehrere Menschen kamen ums Leben. Der Rettungseinsatz läuft noch. Auch der Premier äußerte sich.

Bei einem Bootsunglück im Ärmelkanal sollen britischen Medienberichten zufolge mehrere Menschen gestorben sein. Mindestens drei Menschen seien ums Leben gekommen, meldete die britische Nachrichtenagentur PA am Mittwoch unter Berufung auf eine Regierungsquelle in London. Später war von mindestens vier Toten die Rede. Mehr als 40 Menschen sollen lebend gerettet worden sein.

Die Nachricht überschattete auch eine Sitzung im House of Commons. Premier Rishi Sunak drückte sein Mitgefühl aus. Sunak hatte erst am Dienstag Pläne öffentlich gemacht, wie er härter gegen illegale Migration vorgehen will, die just am mittwoch in der Sitzung Thema waren.

Rettungseinsatz läuft noch

Eine offizielle Bestätigung der Todesfälle gab es zunächst noch nicht. Zuvor hatte es geheißen, dass im Ärmelkanal ein größerer Rettungseinsatz um das Boot laufe. Die Küstenwache koordinierte am Mittwochvormittag gemeinsam mit Militär, Polizei und dem Grenzschutz eine Such- und Rettungsmission, wie die Nachrichtenagentur PA meldete. Dem Sender Sky News zufolge waren zwei Helikopter sowie britische und französische Rettungsboote im Einsatz. Auf Bildern, die Sky News veröffentlichte, ist zu sehen, wie Menschen in der Dunkelheit aus einem überfüllten schwarzen Schlauchboot auf ein Rettungsboot klettern.

Die Suche nach Vermissten werde sich den ganzen Tag hinziehen, berichtete Sky News unter Berufung auf Insiderquellen. Aufgrund der kalten Temperaturen - in den vergangenen Nächten fielen diese in der Region in den Bereich der Minusgrade - werde jedoch nicht mehr nach Überlebenden gesucht.

Vor gut einem Jahr waren bei einem Bootsunglück im Ärmelkanal 27 Menschen ums Leben gekommen. Zuletzt unternahmen viele Tausende Migranten die gefährliche Überfahrt in Richtung Vereinigtes Königreich.

Die britische Innenministerin Suella Braverman sprach von einem "betrüblichen Zwischenfall" im Ärmelkanal. "Meine Gedanken sind bei den Betroffenen", fügte sie hinzu.

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