Thomas Schmid hat seine Aussagen vorerst abgeschlossen. Es soll keinen Casinos-Deal gegeben haben. Gegen Investor Pecik wird jetzt ermittelt.
Thomas Schmid hat fürs Erste fertig. Seine Aussagen bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) sind vorerst abgeschlossen. Der „Presse“ liegen die jüngsten Protokolle vor: Es gibt neue Beschuldigte. Andere werden durch Schmids Aussagen aber entlastet.
Seit drei langen Jahren ist Ex-Finanzminister Josef Pröll in der Casinos-Causa Beschuldigter. Im Ermittlungsakt tut sich zu seiner Causa aber seit vielen Monaten kaum etwas Neues. Das ist für den Mann äußerst unangenehm, der mehrere Funktionen in Vorständen und Aufsichtsräten in der Lebensmittelindustrie innehat. Zwei Mal hat er bereits Einstellungsanträge gestellt, die abgewiesen wurden. Die WKStA hegt aufgrund einer anonymen Anzeige den Verdacht, dass Pröll in einen Deal rund um Vorstandsposten bei den Casinos involviert gewesen sein könnte. Zur Erinnerung: Pröll war 2019, als Casinos-Chef Alexander Labak und Vorstandsmitglied Dietmar Hoscher vorzeitig abgelöst wurden, im Aufsichtsrat. Dessen Chef war Walther Rothensteiner. Die WKStA glaubt, dass die beiden nur gehen mussten, damit der FPÖ-nahe Peter Sidlo kommen konnte. Und dass es sich dabei um einen Deal zwischen FPÖ und ÖVP gehandelt hat. Schmid ist in der Causa auch Beschuldigter: Er war in den Regierungsverhandlungen 2017 derjenige, der in den Koalitionsgesprächen mit der FPÖ die Topjobs der Republik aufteilte. Das wurde auch in Sidelettern festgehalten.