Harry Styles machte Mode, Kim Kardashian sprengte eine Monroe-Robe, Gucci bekommt einen neuen Designer und Barbie bleibt ewige Trendsetterin „en plastique“.
Ein paar Erkenntnisse, die das nun ausklingende Modejahr gebracht hat? Es kommt nicht von ungefähr, dass Sammlungsleiterinnen in Museen aus konservatorischen Gründen über ihre Schätze wachen. Zu mehrt werkt es sich häufig besser als allein, manche Ergebnisse sind trotzdem lachhaft. Plastikpuppen haben immer Saison. Die Mode tut sich häufig schwer damit, auf Weltbewegendes zu reagieren, und sie kann sich auch den Verdientesten gegenüber unerbittlich zeigen. Abgesehen davon, dass es endgültig passé ist, bei Kleidermoden noch an tragbare Gewänder zu denken.
Aber von vorn: Für eines der modischen Glanzlichter des Jahres sorgte bei der Met Gala in New York (abermals) Kim Kardashian, die wahrscheinlich gerade berühmteste Frau der Welt. Sie trug ein Kleid von Marilyn Monroe, das, einer Museumssammlung entnommen, diesen Ausflug auf den Red Carpet nicht ganz unbeschadet überstand. Ihr Ex-Mann Kanye West wiederum sorgte im Herbst mit „White Lives Matter“-Sloganmode für einen suprematistischen Aufreger; dies und einige seiner Wortmeldungen führten dazu, dass etwa Adidas die Zusammenarbeit mit Gastdesigner „Ye“ beendete.
War von manchem Branchendienst Ende des Vorjahres im Style-Kaffeesud gelesen worden, dass Kooperationsprojekte (mit Balenciucci und Fendace war die Latte freilich schon recht hoch gelegt worden) fürderhin florieren würden, so gingen die Orakel nicht fehl: Kaum eine Presseaussendung, kaum eine „Capsule Collection“ etablierter Marken kommt ohne Verweis auf eine prominente Zusammenarbeit aus. Stichwort, eines unter vielen, die wenigstens vordergründig humorbegabte Ha-Ha-Ha-Kollektion von Harry Styles für Gucci.
