Prognose

Konjunktur: Die Phase der Erholung ist vorbei

Das Weihnachtsgeschäft soll dem Handel noch einmal einen Schub bringen. In Summe ist die österreichische Wirtschaft derzeit jedoch bereits in einer kurzen Winterrezession.
Das Weihnachtsgeschäft soll dem Handel noch einmal einen Schub bringen. In Summe ist die österreichische Wirtschaft derzeit jedoch bereits in einer kurzen Winterrezession. (c) ALEX HALADA / picturedesk.com
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Nachdem 2022 noch stark von der Erholung nach der Coronapandemie geprägt war, wird 2023 ein Jahr des geringen Wirtschaftswachstums bei hohen Preisen sein. Allerdings deutet sich bei der Inflation langsam eine Trendwende an.

Dass Österreich im Jahr 2023 erstmals seit fast 50 Jahren die gefürchtete Stagflation wiedersehen wird, ist bereits seit dem Herbst klar. Damals erklärten die Ökonomen von Wifo und IHS in ihren Prognosen bereits, dass im kommenden Jahr das Wachstum auf kaum merkliche Werte über der Nulllinie sinken wird, während die Inflation weiterhin hoch bei zwischen sechs und sieben Prozent liegen werde. In der heute, Donnerstag, präsentierten Winterprognose wird diese Sichtweise bekräftigt. So rechnen die Wirtschaftsforscher für das kommende Jahr mit einem Wachstum von 0,3 (Wifo) beziehungsweise 0,4 (IHS) Prozent. Die Inflation soll sich in einem Bereich zwischen 6,5 und 6,7 Prozent bewegen.

Anders als im Herbst hat sich die aktuelle Konjunktursituation jedoch bereits deutlich abgeschwächt. „Der weltweite Konjunkturabschwung hat im dritten Quartal 2022 auch Österreich erfasst. Die Exporte und die Wertschöpfung der heimischen Industrie schrumpften, während die Wirtschaftsleistung stagnierte“, heißt es in der Prognose des Wifo. Und: „Im Winterhalbjahr 2022/23 dürfte das BIP merklich sinken.“ Ähnlich düster sieht man die aktuelle Lage beim IHS. Dort erwartet man für das vierte Quartal ein minus von 0,5 und für die ersten drei Monate im kommenden Jahr ein minus von 0,3 Prozent aus. „Erst im Frühjahr 2023 dürfte die heimische Wirtschaft wieder expandieren und auf einen verhaltenen Wachstumskurs zurückkehren“, heißt es dort.

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