Kritik an Management

"Verzettelt": EVN-Chefs geraten unter Beschuss

Verkauft sich die EVN an der Börse unter ihrem Wert? Anleger kritisieren EVN-Chef Stefan Szyszkowitz hart.
Verkauft sich die EVN an der Börse unter ihrem Wert? Anleger kritisieren EVN-Chef Stefan Szyszkowitz hart. FOLTIN Jindrich / WB
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Die EVN sei schlecht geführt, undurchsichtig und könnte viel mehr wert sein, kritisiert der Investor Klaus Umek. Er fordert eine Überprüfung der bisherigen Strategie.

Wien/Maria Enzersdorf. Am Donnerstag präsentierte der niederösterreichische Energieversorger EVN eine eher ernüchternde Jahresbilanz. In einer Zeit, in der andere Stromkonzerne Rekordgewinne schreiben, hievte die EVN zwar den Umsatz auf vier Milliarden Euro, ihr Gewinn aber schrumpfte um 35,6 Prozent auf 209,6 Millionen Euro. Vor allem die höheren Beschaffungskosten während der Energiekrise hätten sich in der Bilanz bemerkbar gemacht, hieß es. Die Anleger waren damit sichtlich nicht zufrieden: Trotz der Ankündigung, gleich viel Dividende auszuschütten, wie im Jahr zuvor, verlor die Aktie im Tagesverlauf über fünf Prozent an Wert.

Aber all das ist letztlich Nebensache, verglichen mit dem Wirbel, der dem niederösterreichischen Landesversorger noch bevorstehen könnte: Am Mittwoch landete nämlich ein Brief des Investors Klaus Umek bei den Mitgliedern des EVN-Aufsichtsrats sowie bei Konzernboss Stefan Szyszkowitz und Finanzvorstand Franz Mittermayer. Und darin nahm sich der Gründer des Londoner Hedgefonds Petrus Advisers kein Blatt vor den Mund.

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