Finanzierung

Länder wollen das Gesundheitssystem umbauen

Symbolbild: Wartezimmer einer Arztpraxis
Symbolbild: Wartezimmer einer Arztpraxis(c) Fabry, Presse
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Zwischen Arztpraxen und Spitälern soll eine dritte Säule entstehen: Eine ambulante Versorgung, die vom Bund finanziert wird. Die Bundesländer bringen das Modell bei den Finanzausgleichsverhandlungen ein.

Die Bundesländer planen in einer gemeinsamen Aktion eine tiefgreifende Umgestaltung des Gesundheitssystems: Statt der bisherigen Zweiteilung in den Bereich der niedergelassenen Ärzte (finanziert von den Krankenkassen) und der Spitäler (finanziert von den Ländern) soll es künftig eine dritte Säule geben: Sie soll Ambulanzen, Primärversorgungszentren und Ärzte-Gesellschaften umfassen und vom Bund finanziert werden.

Hintergrund sind die anstehenden Verhandlungen zum Finanzausgleich, die neue Vereinbarung zwischen Bund und Ländern muss ein einem Jahr in Kraft treten. Die Länder argumentieren, dass das derzeitige System für sie nicht mehr finanzierbar ist. Leistungen würden vom niedergelassenen Bereich in die Spitäler verschoben, indem die Kassen ihren Ärzten keine adäquate Honorierung anbieten. Gleichzeitig steigen die Kosten wegen der Alterung der Bevölkerung und aufgrund der Entwicklung neuer und teils extrem teurer Behandlungsformen und Medikamente. Da die Spitäler sowohl von den Kassen als auch vom Bund einen fixen Betrag für die Finanzierung bekommen, bleiben sie auf den steigenden Kosten sitzen.

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