Das Ziel, den Einsatz von Pestiziden bis 2030 zu halbieren, scheint auf die lange Bank geschoben zu werden. Umweltorganisationen üben heftige Kritik.
Der Einsatz von Pestiziden in der konventionellen Landwirtschaft ist seit jeher ein Streitpunkt: Einerseits werden der Schutz der angebauten Pflanzen und die Sicherung der Ernte gelobt, andererseits werden die negativen Auswirkungen – Belastung von Boden und Grundwasser, toxische Wirkung auf Insekten – heftig kritisiert.
Hier hat die EU eine – für viele überraschende – Position bezogen, als im Zuge des „Green Deals“ auch das Programm „Farm to Falk“ vorgestellt wurde. Eine der zentralen Maßnahmen dabei: Halbierung des Einsatzes von Pestiziden bis zum Jahr 2030. Dies wird vor allem mit der Biodiversitäts-Strategie der EU argumentiert. Weniger Pestizide, so lautet die Gleichung, bedeute mehr Artenvielfalt.