Nach vierzehn Jahren an der Spitze des Institute of Science and Technology Austria (Ista) geht Thomas Henzinger als Präsident. Wiederkommen wird er als Professor: „Mein Traumjob.“
Er wirkt, als wäre er schwer aus der Ruhe zu bringen. Stoisch lächelnd sitzt Thomas Henzinger an diesem Dezemberabend bei seinem letzten Hintergrundgespräch als Ista-Chef – und will sich doch lieber als beharrlich beschrieben wissen. Wenn er von etwas überzeugt sei, rücke er kaum davon ab, hört man auch aus seinem Umfeld. Eine Eigenschaft, die ihm in den vergangenen Jahren durchaus Erfolg beschert hat.
Denn als Henzinger vor 14 Jahren die Leitung – und damit den Aufbau – des Ista übernahm, gab es viel Gegenwind, vor allem aus der heimischen Wissenschaft. „Alle haben gesagt: ,Das geht nicht‘“, erzählt er. In erster Linie wohl jene, die die Mittel gern für ihre eigenen Einrichtungen zur Verfügung gehabt hätten. Doch Henzinger ließ sich nicht beirren: „Etwas Neues zu schaffen reizte mich.“ Im Nachhinein sei es auch ein Glück gewesen, dass viele nicht an die Idee eines Instituts für Spitzenforschung in Österreich ähnlich dem Weizmann-Institut in Israel geglaubt hätten: So habe man ungestört unter deren Radar agieren können.