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Asterix und der Zaubertrank

Alle Welt redet vom Duell zwischen Messi und Mbappé, den Dribbelkünstlern von Paris Saint-Germain (PSG). Womit die Scheichs aus Katar – Korruption hin, Menschenrechte her – als Mäzene des Starklubs schon in jedem Fall zu den Gewinnern zählen.

Währenddessen weint Filigrantechniker Neymar, der Dritte des PSG-Trios, in Brasilien seiner großen Chance nach. Im Interesse der Nation hat sogar Emmanuel Macron im Sommer Kylian Mbappé dazu überredet, in Paris zu bleiben, statt zu Real Madrid zu wechseln.

Just in Spaniens Hauptstadt, bei Atlético Madrid, zieht indessen der Schlüsselspieler und Spielmacher der Gallier mit dem Hahn auf der Brust seine Kreise: Antoine Griezmann alias Asterix. An der Seite von Mitspielern aus Uruguay und Argentinien entdeckte er den Mate-Tee, das Nationalgetränk der Südamerikaner – und seither schwört er auf den Zaubertrank mit dem bitter-herben Geschmack, der auch Messi und Co. auf dem Feld beflügelt.

Für die Gauchos ist das Mate-Trinken ein Ritual, und manche unterstellen ihnen gar Doping. Argentiniens Teamtross ließ für die fünf WM-Wochen in Katar 500 Kilo an Kräutern einfliegen. Ob sie auch Kat, das hiesige Kraut, probiert haben? Für das Finale stellt sich noch die Frage, wer den besseren Obelix im Aufgebot hat: Stürmer Olivier Giroud oder Goalie Emiliano Martínez.

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.12.2022)

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