Design-Auffrischung: Aus "ORF 1" wird "ORF eins"

Neues einsDesign startet Samstag
Neues einsDesign startet Samstag(c) ORF
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Ab Samstag zeigt sich ORF 1 in neuer Farbe neuer Schreibweise: Statt grünem "Jelly" zeigt sich der Sender in "Petrol", eins wird ausgeschrieben. ORF 2 bleibt wie gehabt.

ORF 1 geht optisch ab Samstag neue Wege: Ab 8. Jänner wird der erste Kanal auf "ORF eins" umbenannt und bekommt eine Designauffrischung. Die Senderziffer wird künftig ausgeschrieben, aus "1" wird also "eins". Dazu wechselt die Farbe von grünem "Jelly" auf "Petrol", eine Mischung aus grün und blau. Der Sender bekommt zudem ein neues Logo, eine neue Logo-Animation inklusive Audiokennung, eine neue optische Einbettung für Programm und Werbung sowie eine neue Bildsprache der Programm-Promotiontrailer.

Ständig sichtbar ist die Senderkennung, die von rechts oben in das linke obere Bildschirmeck wandert. Aus dem grünen "Jelly" mit der Ziffer eins wird ein kombinierter Schriftzug aus dem roten ORF-Ziegel mit einer angeschlossenen petrolfärbigen, ausgeschriebenen "eins".

Genres und Wochentage kennzeichnen

Den einzelnen Programmgenres wird jeweils eine eigene Farbgebung zugeordnet und ein vertikaler Navigationsbalken soll den Zusehern unter anderem bei den Programmankündigungen in Zukunft die Orientierung erleichtern.

Mit dem stärkeren Branding von Sendegenres (z. B.: Serien, Blockbuster, Dokus, Reportagen) und Wochentagen ("Daily Brands") sollen für die Zuseher außerdem mehr Orientierungspunkte als bisher gesetzt werden.

ORF 2 bleibt (vorerst) ORF 2

Die programmliche Differenzierung von ORF 1 und ORF 2 wird auch auf optischer Ebene deutlich gemacht. Mit Blick auf die Zielgruppe "jung, gutverdienend, international und urban" wurde das Erscheinungsbild des "Ersten" kräftig umgekrempelt, sagt ORF-Artdirektor Michael Hajek. ORF 2 soll vorerst unberührt bleiben, allerdings werde wohl in einem Jahr ebenfalls eine Adaption vorgenommen.

Die starke Differenzierung zu ORF 2 sei "ein klarer Auftrag" der Arbeitsgruppe zur Reform von ORF 1, so der Artdirektor, der im Oktober von RTL zum ORF gewechselt ist. ORF 1 soll stärker zum jungen Sender umgebaut werden. "ORF 2 wird auch in Zukunft bei der Ziffer bleiben", sagte Hajek. Die ausgeschriebene Ziffer für ORF 1 habe "das Image des unkonventionelleren Zugangs".

Die optische Sendersprache verzichtet künftig auf herumfliegende 3D-Effekte und setzt auf eher schlichtes Design und Funktionalität. So werden Uhrzeit und Tag bei Programmankündigungen als zentrales grafisches Element ins Bild gerückt. Die verwendete Schriftart "Gotham" leite sich von den Beschilderungen der öffentlichen Gebäude in New York her, so Hajek.

"Loungiger" Dreiklang

Daneben habe man für ORF eins eine neue Audiosprache entwickelt, sagte Hajek. Diese beschreibt er als " sehr zurückgenommen, fast loungig". Zentrales Motiv ist der "Dreiklang", dem die gesprochene "Eins" folgt. Neu ist auch, dass das Ecklogo von ORF eins nach links oben wandert. ORF 2 bleibt weiter auf der rechten Seite, wird aber ebenfalls etwas verkleinert.

Hajek plädiert für eine optische Abgrenzung der einzelnen Wochentage. Man habe derzeit schon sehr erfolgreich Serienmontag und die Donnerstagnacht eingeführt. Konsequent zu Ende gedacht sei es natürlich erstrebenswert, alle sieben Tage der Woche auf ORF zu branden und mit bestimmten Persönlichkeiten zu versehen, sagte er. Probleme für diese Pläne machen unter anderem die Sportübertragungen, vor allem an Mittwoch und Samstag.

Gesichter für ORF eins

Geprägt wird das Senderimage nicht zuletzt von den Gesichtern, die vor der Kamera zu sehen sind. Man habe "insgesamt rund 30 Personen identifiziert, die für ORF eins stehen", sagte Hajek. Diese werden in sogenannten "Identities", also Kurzclips, die beispielsweise zwischen Werbung und Programm geschalten werden, zu sehen sein. Darunter sind etwa "ZiB"-Mann Roman Rafreider, Sportmoderator Rainer Pariasek, Die "Willkommen Österreich"-Talker Dirk Stermann und christoph Grissemann, aber auch Doris Golpashin, deren offizieller Arbeitgeber eigentlich noch Puls 4 ist.

(APA)

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