WM-Finale

Allez: Die Anmut der Kompromisslosigkeit

Antoine Griezmann und Kylian Mbappé beim letzten Training.
Antoine Griezmann und Kylian Mbappé beim letzten Training.IMAGO/Shutterstock
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Frankreich wird Weltmeister, weil sich nicht alles nur auf Mbappé konzentriert. Ordnung, Übersicht, Konter und die lange Ersatzbank überzeugen.

Frankreich wird an diesem Sonntag Fußball-Geschichte schreiben. Der Titelverteidiger gab sich bis auf den fragwürdigen Ausrutscher gegen Tunesien bei dieser WM-Endrunde keine Blöße. Mbappé, Konaté und Lloris dominierten das Geschehen nach Belieben. Sie taten allerdings auch nie mehr als wirklich nötig war, um Weiterzukommen. Die Wahrnehmung lässt darauf schließen, es waren einige Leerläufe dabei, vor allem im Halbfinale gegen Marokko, als die Abwehr wackelig anmutete. Nur, die Ergebnisse erzählen bei Frankreich immer eine andere Story. Und nur die zählen.

Didier Deschamps – er ist nach dem Brasilianer Mario Zagallo und dem Deutschen Franz Beckenbauer der dritte, der die WM als Spieler und Trainer gewinnen konnte – bestätigte in Katar seine Rolle als Leitfigur. Er hat klare Richtlinien für das Umschaltspiel mit Gegenstößen über die Flanken, zumeist links und damit über Mbappé. Es gibt kein Zaudern im Mittelfeld und falls doch, ist trotz der Gier nach Tempo sicherer Ballbesitz der Tragpfeiler von „Les Bleus“, die nach der Squadra Azzurra (1938) und der Seleção (1962) als dritte Auswahl den WM-Titel verteidigen kann. Deschamps verlangt Ordnung in der Viererkette, Koundé, Varane, Konaté und Theo Hernandéz erfüllen das.

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