Hannah und Matthias sind wieder eingezogen, in ihrer WG ist nämlich Corona ausgebrochen, und seither steht in der Toilette eine hübsche Pyramide aus Klopapierrollen.
Ich habe nie behauptet, ich sei eine super Hausfrau. In dieser Kolumne nicht und sonst auch nicht. Es geht, finde ich, auch so, und die Kinder haben das akzeptiert, so war zumindest mein Eindruck: Sie haben es normal gefunden, dass bei uns nicht gebügelt wird und ihre Mutter deshalb keine Blusen trägt, dass keine Küchenmaschine im Haus ist, weil ich finde, dass ein Handmixer reicht, und dass wir nur ein einziges scharfes Messer haben, das übrigens aus dem Erbe der Tante Gretel stammt, die mir tatsächlich Besteck hinterlassen hat.
Als Hannah ausgezogen ist, hat sie sich als Erstes eine Brotschneidemaschine gekauft. Ich habe nichts dazu gesagt, aber als sie sich zu Weihnachten ein Set scharfe Messer gewünscht hat, fühlte ich mich schon ein bisschen kritisiert. Gut, dachte ich, jeder ist seines eigenen Haushalts Schmied oder so, soll sie machen, wie sie will. Es ist nur Folgendes: Sie ist wieder eingezogen. Mit Freund Matthias. Und Kater August. Für die Zeit, da ihr WG-Kollege coronapositiv ist.