Der am häufigsten verabreichte Wirkstoff Amoxicillin – ein unverzichtbarer Bestandteil der Erkältungssaison – ist derzeit kaum verfügbar. Die Gründe dafür liegen vor allem in Produktions- und Lieferschwierigkeiten sowie in der stark gestiegenen Nachfrage.
Bronchitis, Angina, Scharlach, Harnwegsinfekte, Herzhaut-, Mittelohr-, Mandel-, Nasennebenhöhlen-, Lungen-, bakterielle Haut- und Zahnentzündungen – das sind nur einige der unzähligen Anwendungsgebiete des Antibiotikums Penicillin.
Der gängigste und am häufigsten verabreichte Wirkstoff ist Amoxicillin, der beispielsweise unter dem Markennamen Augmentin vertrieben wird und auch zur Behandlung von Krankheiten geeignet ist, die bei Schwangeren, Stillenden und Kindern auftreten.
Obwohl Amoxicillin als sogenanntes Breitbandantibiotikum zu den ältesten und günstigsten Medikamenten überhaupt gehört, ist es in Österreich derzeit kaum verfügbar. Auch nicht als Generikum, also als wirkstoffgleiches Arzneimittel, das nach Ablauf des Patentschutzes auf den Markt gebracht werden darf. Eine Entspannung der Situation ist nicht in Sicht – im Gegenteil, die Lager leeren sich und die Lieferungen stocken, während der Bedarf steigt.