Nach zwei Wochen geht die Biodiversitäts-Konferenz der UN in Montreal jetzt in den letzten Stunden in die Schlussrunde. Experten warnen davor, dass „falsche Lösungen“ in den Vordergrund gerückt werden.
„So genannte Lösungen für die Biodiversitäts- und die Klimakrise werden nicht entwickelt, um die Artenvielfalt zu schützen, sondern um die Fortsetzung von nicht nachhaltigem „Business as usual“ zu ermöglichen“: Auf der UN-Biodiversitäts-Konferenz in Montreal erheben diesen Vorwurf Organisationen auf einer Pressekonferenz – unter anderem „Survival International“, das „Global Justice Project“, die Global Forest Coalition oder „Pollinis“.
Es geht zum Beispiel darum, dass mit Projekten in die Souveränität der Rechte von indigenen Bewohnern eingegriffen oder ins ökologische Gleichgewicht eingegriffen wird. Die Kritik richtet sich vor allem gegen Projekte, denen die Begriffe „nature-positive“ oder „nature based solutions“ umgehängt wird. Begriffe, deren Interpretation nicht eindeutig feststeht, damit instrumentalisiert werden können, und die auch auf der Konferenz für hitzige Debatten gesorgt haben (und dies in der Schlussphase nach wie vor tun).