Der Skiort Saas-Fee im Schweizer Kanton Wallis: Umgeben von Viertausendern, verewigt von George Michael.
Reportage

Im Dorf von "Last Christmas": Und ewig grüßt die Föhnfrisur

Im Dorf Saas-Fee in der Schweiz wurde jener Videoclip gedreht, der seither (zwangsweise) die Weihnachtszeit begleitet. Die Bewohner erinnern sich an skurrile Tage während der Drehzeit. Doch eine richtige Verbindung zu seinem größten Auftritt kann der Skiort bis heute nicht herstellen.

Das erste Gesuch flatterte 1898 ein. Die kühne Idee: eine Eisenbahn! Die sollte die Maulesel ablösen, die hier Einheimische und Touristen durch die Bergwege lotsten, bis hinauf nach Saas-Fee, die Perle der Alpen, so jedenfalls die Eigenbezeichnung des Gletscherdorfs. Die Saas-Feer lehnten das Gesuch ab. 1905 das nächste Gesuch, jetzt für eine Standseilbahn. Abgelehnt. 1936 wieder ein Gesuch. Abgelehnt.

Was die Saas-Feer stattdessen wollten: eine Straße. Es war ein langer Kampf, davon zeugen Zeitungsartikel aus den 1940er-Jahren, von „Verzweiflungsschreien aus Saas-Fee“ ist da die Rede. Und so war es ein großes Fest, als die Straße im Juli 1951 eingeweiht wurde, die Einwohner fanden sich feierlich gekleidet am Dorfplatz ein, blickten kollektiv auf die asphaltierte Errungenschaft und freuten sich auf „neue Horizonte“. Nun hatten sie endlich ihre Straße – aber eine Sache wollten sie auf keinen Fall: Autos.

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