GIS

Umfrage: Nur 43 Prozent für öffentlichen Finanzierung des ORF

Der "Kurier" veröffentlicht eine Umfrage zur ORF-Gebühr. Demnach sind junge Menschen, SPÖ- und Grünwähler starke Befürworter der öffentlichen ORF-Finanzierung.

Der "Kurier" hat eine Umfrage zur GIS-Gebühr veröffentlicht. Demnach finden 30 Prozent, der ORF solle sich aus eigener Kraft ohne öffentliche Gebühren erhalten, zum Beispiel durch eine Erweiterung der Werbezeiten. 22 Prozent wollen, dass die GIS ersatzlos gestrichen wird, da es keinen öffentlich-rechtlichen Rundfunk brauche, es gebe genug Privatsender. Die restlichen 43 Prozent befürworten eine Form der öffentlichen Finanzierung.

Konkret sind 19 Prozent der Ansicht, der ORF solle aus dem Bundesbudget finanziert werden, 15 Prozent sind für eine Haushaltsabgabe und neun Prozent wollen, dass alles so bleibt wie bisher. Junge Menschen zwischen 16 und 30 Jahren sind die stärksten Befürworter des Öffentlich-Rechtlichen. 61 Prozent von ihnen sind für eine Form der öffentlichen Finanzierung. 58 Prozent der Neos-Wähler und 78 Prozent der FPÖ-Wähler sind dagegen gegen eine öffentliche Finanzierung des ORF.

Die ÖVP-Anhänger sind gespalten: 46 Prozent sind für eine Form der öffentlichen Finanzierung, 47 Prozent dagegen. Am deutlichsten für die Finanzierung durch die Öffentlichkeit sind die Grün-Wähler: Unter ihnen spricht sich ein Drittel für eine Haushaltsabgabe aus, 27 Prozent wollen eine Finanzierung aus dem Bundesbudget. Jeweils ein Viertel der SPÖ-Anhänger spricht sich für eine Haushaltsabgabe bzw. die Budgetfinanzierung aus.

Die Umfrage wurde von OGM im Auftrag des "Kurier" unter 882 Personen durchgeführt. Die Finanzierung des ORF muss nach einem Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs im nächsten Jahr neu geregelt werden.

(APA)

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