Kein Berufungsprozess

Johnny Depp will Millionenzahlung von Amber Heard spenden

Depps Anwälte freuen sich über das endgültige Ende des Prozesses.
Depps Anwälte freuen sich über das endgültige Ende des Prozesses.(c) Getty Images (Drew Angerer)
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Amber Heard verzichtet auf den Berufungsprozess, sie und ihr Ex-Mann Johnny Depp haben offenbar eine Einigung erzielt. Letzterer will den Schadensersatz nun Wohltätigkeitsorganisationen zukommen lassen.

Hollywood-Star Johnny Depp will nach Angaben seiner Anwälte eine Millionenzahlung aus dem Rechtsstreit mit Ex-Frau Amber Heard für gemeinnützige Zwecke spenden. Die Zahlung in Höhe von einer Million Dollar werde der Schauspieler Wohltätigkeitsorganisationen zukommen lassen, teilten Depps Anwälte Benjamin Chew und Camille Vasquez am Montag mit. Sie freuten sich, dass dieses „schmerzhafte Kapitel“ in Depps Leben nun offiziell abgeschlossen sei, hieß es weiter.

Dem Star sei es hauptsächlich darauf angekommen, „die Wahrheit ans Licht zu bringen“. US-Schauspielerin Amber Heard hatte zuvor mitgeteilt, dass sie in dem Rechtsstreit mit Depp auf einen Berufungsprozess verzichten werde. Sie habe diese „schwierige Entscheidung“ nach reiflicher Überlegung getroffen, schrieb die 36-Jährige am Montag auf Instagram, mehrere Monate nach einem Jury-Urteil im Verleumdungsprozess, wonach sie zu einer Zahlung von mehr als zehn Millionen Dollar an Depp verpflichtet wurde. Dagegen hatte sie zunächst Berufung eingelegt. Wie die Beilegung des Streits genau aussieht, geht nicht aus dem Post hervor.

 

Sie habe „das Vertrauen in das amerikanische Rechtssystem verloren“ und habe nicht die Kraft für einen weiteren Prozess, erklärte die 36-Jährige.

Ex-Eheleute im Verleumdungsprozess 

Nach einem sechswöchigen Verleumdungsprozess im US-Staat Virginia, in dem sich die früheren Eheleute häusliche Gewalt vorgeworfen hatten, stellte sich die Jury Anfang Juni größtenteils auf die Seite Depps - gab aber auch Heard in einigen Punkten recht. Wegen Verleumdung sollte die Schauspielerin Depp über zehn Millionen Dollar Schadenersatz zahlen. Depp wiederum schuldete ihr nach Entscheidung der Jury zwei Millionen Dollar für Aussagen seines Ex-Anwalts Adam Waldman, die Heards Ruf geschädigt haben sollen. Heard legte Berufung gegen das Urteil ein.

Depp hatte Heard, mit der er zwischen 2015 und 2017 verheiratet war, auf 50 Millionen Dollar Schadenersatz verklagt. Grund war ein Beitrag Heards für die „Washington Post“ aus dem Jahr 2018, in dem die Schauspielerin sich als Opfer häuslicher Gewalt bezeichnete. Heard nannte ihren Ex-Mann dabei zwar nicht namentlich; Depp argumentierte aber, der Vorwurf ziele eindeutig auf ihn ab und habe seiner Karriere schwer geschadet. Heard hatte mit einer Gegenklage gegen den heute 59-Jährigen reagiert. Details zur jetzt erzielten Einigung nannte die Schauspielerin via Instagram nicht.

(APA/red)


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