Staffel 3

„Emily in Paris“ gewohnt klischeehaft und dramatisch

Emily ist zurück - mit neuer Frisur.
Emily ist zurück - mit neuer Frisur.(c) STÉPHANIE BRANCHU/NETFLIX
  • Drucken

Am Mittwoch startet die dritte Staffel der Netflix-Serie „Emily in Paris“. Der Trailer lässt nicht allzu viel Neues vermuten. Ein No-Brainer für die Feiertage.

Es ist eigentlich verwunderlich, dass Emily in der ersten und zweiten Staffel noch keinen Pony à la Pariser Chic trug. Wahrscheinlich durchdringt das Französische die ambitionierte US-Amerikanerin erst nach und nach, man will das Publikum freilich auch mit frischem Wind bei Stange halten. Abseits des Ponys lässt der Trailer von „Emily in Paris“ Staffel drei aber kaum Veränderungen vermuten. Emily, gespielt von Lilly Collins, läuft immer noch in bonbonfarbenen Looks herum, genießt in pittoresker Kulisse französische Schmankerln und kommt, wie es scheint, immer noch nicht von ihrem Schwarm Gabriel los.

„Es ist die Zeit der Entscheidungen“, kündigt der Trailer zur neuen Staffel an, die ab Mittwoch, dem 21. Dezember, bei Netflix zu sehen ist. Doch genau das bereitet der Amerikanerin Schwierigkeiten. Sowohl in Sachen Liebe, als auch im beruflichen Kontext. Sie will es allen recht machen: Der Spagat zwischen den USA, wo ihre Chefin Madelyne (Kate Walsh) sitzt und Frankreich, mitsamt ihrer früheren Vorgesetzte Sylvie (Philippine Leroy-Beaulieu) mag ihr nicht so recht gelingen. Letztere hat erst in Staffel zwei ihr eigenes Business gestartet, um sich vom US-amerikanischen Unternehmen loszulösen.

Fortlaufendes Liebeschaos

Das Liebeskarussell dreht sich ebenso weiter. Alfie (Lucien Laviscount), der smarte Brite aus Emilys Französischkurs, hielt in Staffel zwei die Hoffnung hoch, Emily könnte sich von Gabriel lösen. Bis sie im dramatischen Staffelfinale dann doch zu ihm eilte, um ihm ihre Liebe zu gestehen. Dieser hat sich aber, wie es scheint, indessen wieder auf seine Ex-Freundin Camille (Camille Razat) eingelassen, ein Schock für Emily, ein gelungener Cliffhänger fürs Publikum.

Der Trailer lässt erahnen: Gabriel spielt immer noch eine große Rolle in Emilys Leben, aber auch Alfie ist mit von der Partie. „Es ist nicht entweder oder. Sind wir wirklich hier, um nur eine Person zu lieben?“, fragt im Trailer eine Stimme aus dem Off. Denkbar, dass das Chaos bis in die vierte Staffel getragen wird, die wurde ja auch schon Anfang des Jahres angekündigt.

Konsequenzen der Romantik

„Ich hab eine romantische Entscheidung getroffen und jetzt fällt sie mir auf die Füße“, beklagt Emily sich bei ihrer besten Freundin Mindy (Ashley Park) und meint damit Paris. Nach Chicago geht es natürlich trotzdem nicht zurück, sondern in die Provence - zur Freude von Schauspielerin und Produzentin Collins. Dass die lilafarbenen Lavendelfelder erst jetzt Eingang in die Serie gefunden haben, verwundert ebenso wie das späte Aufkommen des Ponys.   

Gegenüber der „Vogue“ verrät die Emily-Darstellerin und Co-Produzentin an der Seite von Darren Star, der auch die Kultserie „Sex and the City“ erschuf, dass sie sich der französischen Kultur nah fühlt, weil sie in der Schule Französisch gelernt und ihren Vater in der Schweiz besucht hat. Die Serie sei auch „ein langer Liebesbrief an Paris und die französische Kultur“. Klingt tatsächlich etwas nach Emily, die klar als Naivling inszeniert wird. Denn die Schweiz und Frankreich sind ja immer noch zwei verschiedene Paar Schuhe, und die Liebesbekundung gilt wohl eher der amerikanischen Fantasie rund um das Land. Wer es um die Feiertage märchenhaft-kitschig und seicht mag, der ist mit der Fortsetzung der Serie wohl gut bedient. Um es mit Collins Worten zu sagen: „Es ist alles eine Art Eskapismus.“ 

(APA/dpa/red)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.