Im Kino

Die Rauscherfahrungen der Emily Brontë

Emily
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Opium, heiße Liebe, Einsamkeit und Fantasie: Der Film „Emily“ erzählt äußerst spekulativ vom Leben der Schriftstellerin Emily Brontë – und sucht nach Inspirationen für „Wuthering Heights“. Toll: Emma Mackey in der Hauptrolle.

„How did you write it?“, fragt Charlotte Brontë, mit bissigem Unterton, ihre Schwester Emily, als diese 30-jährig am Sterbebett liegt. Ja, wie hat sie es getan? Wie hat sie, als Pfarrerstochter in der Einöde von Yorkshire im 19. Jahrhundert, „Wuthering Heights“ geschrieben? Dass eine Frau, die einer verbreiteten Ansicht nach ein limitiertes Leben führte, ein derartiges Stück Weltliteratur hervorbringen konnte, gibt einigen Rätsel auf. War ihre Existenz vielleicht doch nicht so abgeschieden? Ihre Fantasie umso lebhafter? Oder ihr Privatleben spektakulärer, als dokumentiert ist? Bekam sie gar selbst eine Ahnung von jener großen, grausamen Liebe, die sie in „Wuthering Heights“ beschreibt?

Eine ausgelassen spekulative Antwort liefert die britisch-australische Schauspielerin Frances O'Connor mit ihrem Regiedebüt „Emily“. Es suggeriert, dass die mittlere der schreibenden Brontë-Schwestern große Leidenschaft erlebt haben muss, um dann davon erzählen zu können. Emma Mackey (bekannt aus der Serie „Sex Education“) spielt die Schriftstellerin, deren Geschichte in Fiebertraum-artigen Rückblenden erzählt wird. Untermalt von intensiven Streicherklängen, eingebettet in eine Moorlandschaft, durch die Emily auffällig oft im strömenden Regen rennt, furchtlos und frei, in ihrer ländlich-viktorianischen Kleiderpracht.

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