Urschitz meint

Die Sache mit den Hexen und der Verwaltungsreform

Erstaunlich, womit sich die öffentliche Verwaltung so beschäftigt – und womit nicht.

Über das 72-seitige „Wörterbuch zum Genderleitfaden“ des Landes Kärnten ist in den vergangenen Tagen genug gelästert worden. Der/die/das Landeshauptkraft, oder wie das jetzt korrekt heißt, hat das Ding ohnehin zurückgezogen, nachdem sich genügend im Land wahlberechtigte Personen (m/w/d) bedeutungsvoll an die Stirn getippt haben. Nicht mehr der Rede wert.

Und doch interessant: Haben sich doch offenbar eine ganze Reihe von hoch bezahlten Landesbeamten in ihrer Dienstzeit auf Auftrag unter anderem darüber Gedanken gemacht, wie man Hexer und Hexen in amtlichen Dokumenten korrekt anspricht, ohne Transhexen zu diskriminieren („Zauberkraft innehabende Person“, damit wir das auch geklärt haben). Das ist leider kein dümmlicher Altherrenwitz, sondern offenbar ernst gemeint. Und das Ganze parallel in neun Bundesländern. Denn die Kärntner sagen, sie hätten sich nur „an anderen Ländern orientiert“, die so etwas schon haben.

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