Tirol

Zillertaler Seilzüge-Hersteller schließt, 73 Mitarbeiter verlieren Job

Langfristige Sanierung sei offenbar nicht möglich, heißt es vom KSV1870. Die bisher anerkannten, offenen Insolvenzforderungen belaufen sich auf 5,3 Mio. Euro. Bisher meldeten 135 Gläubiger Ansprüche an.

Der insolvente Zillertaler Hersteller von Seilzügen, GA Actuation Systems GmbH, wird offenbar fix geschlossen. Der Insolvenzverwalter stellte laut Kreditschutzverband KSV1870 am Mittwoch am Innsbrucker Landesgericht den Antrag auf Schließung. 73 Mitarbeiter würden demnach ihren Job verlieren, hieß es. Die bisher anerkannten, offenen Insolvenzforderungen belaufen sich auf 5,3 Mio. Euro. Bisher meldeten 135 Gläubiger Ansprüche an.

"Wie seit Wochen bekannt ist, ist eine langfristige Fortführung mit anschließender Sanierung des Unternehmens nicht möglich", verlautete der KSV1870. In den vergangenen Wochen sei die Insolvenzverwaltung aber gut verlaufen, "auf Lager liegende Ware wurde noch verarbeitet und die hergestellten Produkte zu angemessenen Preisen abverkauft."

Durch Forderungsanmeldungen der Dienstnehmer sei aber zu erwarten, dass der Stand der Passiva in den kommenden Wochen nochmals deutlich nach oben gehen werde, so der Kreditschutzverband. Die Entgeltansprüche der Mitarbeiter seien durch den Insolvenzentgeltsicherungsfonds abgesichert.

Die GA Actuation Systems GmbH produziert Handbremshebel, Fußpedalwerke und Schnellmontagesysteme für Seilzüge, die vorwiegend in der Autoindustrie zum Einsatz kommen. Das Unternehmen hatte am 9. November beim Landesgericht Innsbruck Insolvenz angemeldet. Zwei Insolvenzverwalter führten seitdem den Betrieb fort. Das Unternehmen war früher Teil des deutschen AL-KO Konzerns. Als Insolvenzgründe wurden "erhebliche Umsatzeinbußen" und "Rückstellungen für Dienstnehmeransprüche (Pensionen) in Millionenhöhe" angegeben. Die Firma wurde 2017 von der General Aerospace GmbH übernommen und gehört seit Ende 2020 zur Münchner Beteiligungsholding Accursia Capital. Der Mitarbeiterstand wurde bereits von 150 auf 73 reduziert.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.