Gastkommentar

Klima: Forschen statt besetzen!

Einwurf. Zu den „Erde brennt“-Aktionen an Österreichs Universitäten: Fundamental-diffuse Systemkritik bringt uns nicht weiter.

Die Autorin:

Elisabeth Zehetner ist Geschäftsführerin von Oecolution Austria. Die Plattform fördert die Zusammenarbeit von Wirtschaft, Forschung, Zivilgesellschaft und Verwaltung für eine ökologisch, wirtschaftlich und sozial erfolgreiche Entwicklung.

Nach den Universitäten Wien, Salzburg, Innsbruck und Graz, der Universität für Bodenkultur und der Akademie der bildenden Künste fand auch an der Universität für angewandte Kunst eine Hörsaal-Besetzung unter dem Titel „Erde brennt“ statt. Worum es dabei geht, wird immer diffuser. So war von einer Positionierung „gegen die kontinuierliche koloniale und imperiale Ausbeutung“ die Rede. Auch „demokratische Lehrformate“ und „finanzielle Abhängigkeiten der Universität von zukunftsfeindlichen Konzernen“ stehen auf der Agenda. Ein mediales Highlight war die Forderung nach einer „ausschließlich pflanzenbasierten Gastronomie“ an der Uni.

Solche Aktionen erweisen der Lösung der Klimakrise eher einen Bärendienst. Fundamental-diffuse Systemkritik mit schwerer politischer Schlagseite bringt uns nicht weiter und macht seriösen Klimaschutz zum Nebenthema. Genau das brauchen wir jetzt nicht. Gefragt sind Lösungen, die rasch und nachhaltig wirken. Lösungen, die von und mit der Wirtschaft umgesetzt werden. Denn auf sie kommt es sowohl fürs Klima als auch für Wertschöpfung, Wohlstand und soziale Sicherheit an. Klimaschutz müssen wir uns schließlich leisten können.

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