Fledermaus: Selbst in Baden ist Frosch eine Frau

Bühne Baden: Regisseur Michael Lakner wagte sich auch textlich an eine Neufassung der „Fledermaus“ – sie gelang. Eine Aufführung voll politischer Seitenhiebe und Esprit.

Eine russische Oligarchin als Fürstin Orlofskaya, die das Casino Baden kauft. Das Stubenmädel Adele, das vorgibt, zur coronakranken Tante zu fahren – und aufs Clubbing geht. Korruption, wohin man sieht. Und eine Rosalinde, die ausruft: „Ich komme mir vor wie bei den ,Vorstadtweibern‘.“ Michael Lakner hat an der Bühne Baden eine Neufassung von Johann Strauss' „Fledermaus“ herausgebracht, die er nicht nur inszenierte, sondern auch textlich aktualisierte.

Das kann bei einer so bekannten Operette riskant sein, doch hier geht es auf: Die Hinzufügungen sind launig und nicht übertrieben. Das beginnt schon während der Ouvertüre, wenn der Richter ganz offensichtlich Schmiergelder nimmt und Eisenstein daraufhin mehr Tage Arrest als vorgesehen aufgebrummt bekommt.

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