Interview

Konsumforscherin: "Viele haben Angst, dass sie seltsam wirken, wenn sie sich ständig Dinge ausborgen"

Die Konsumforscherin Petra Riefler von der Boku Wien untersucht, was Menschen zu einem reduzierten Lebensstil motiviert.

Die Presse: Was verbirgt sich hinter dem sperrigen Begriff Konsumsuffizienz, der immer öfter in Zusammenhang mit Nachhaltigkeit fällt?

Petra Riefler: Das Thema bekam in der Forschung in den vergangenen Jahren Aufwind, weil man gesehen hat, dass Effizienz allein zu wenig ist, um Klimaziele zu erreichen. Es handelt sich dabei um ein Konzept, das versucht, Konsum und Verbrauch auf ein Niveau zu bringen, das naturverträglich und gleichzeitig sozial gerecht ist. In unseren Breiten ist es typischerweise ein Reduzieren, aber für manche Gesellschaftsschichten oder Regionen in der Welt kann das ein Erhöhen bedeuten. Es geht um eine gerechte Verteilung, um ein Genug, das weder zu wenig für ein gutes Leben noch zu viel ist.

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