Nach der Kehrtwende in der Pandemiepolitik werden „Hunderttausende Tote“ befürchtet. Nun meldet sich auch Präsident Xi Jinping erstmals zur großen Krise.
Peking. Am Montag brach der chinesische Präsident sein Schweigen. Xi Jinping forderte die Behörden laut Staatsmedien dazu auf, wirksame Schritte zum Schutz der chinesischen Bevölkerung zu unternehmen. „Gegenwärtig stehen Covid-19-Vorbeugung und -Kontrolle in China vor einer neuen Situation und neuen Aufgaben“, erklärte der 69-Jährige nach Angaben des staatlichen Senders CCTV in einer Richtlinie.
Zum ersten Mal seit einem Monat äußerte sich Xi damit zur Lage im 1,4-Milliarden-Einwohnerland, das eine atemberaubende Kehrtwende in der Pandemiepolitik hingelegt hat. Die drakonische „Null Covid“-Strategie der letzten zweieinhalb Jahre wurde über Nacht durch eine schnellstmögliche Durchseuchung ersetzt. In Peking ist in den Restaurants und Shoppingmalls nahezu die alte Normalität eingekehrt.