Feuerwerk

Trotz Verbot oft ignoriert: Der Silvester(b)rauch in Wien

Feuerwerkskörper sorgen für ein "kurzes Vergnügen und eine Menge Müll"
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Innerhalb der Wiener Stadtgrenzen gibt es, wie auch in den Vorjahren, ein Verbot von Pyrotechnik. Grundsätzlich gilt: Auf Feuerwerkskörper und Silvesterknallerei ist zu verzichten.

Silvesterknallerei sei nicht nur eine Belastung für Kinder, ältere Menschen, Haus- und Wildtiere, sondern auch schlecht für Umwelt und Klima, sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) am Mittwoch. Denn diese setzen Luftschadstoffe wie Feinstaub, Schwefel-, Stickstoffoxide und Schwermetalle in großer Menge frei.

Neben der Umweltbelastung sei auch darauf Rücksicht zu nehmen, dass laute, unerwartete Kracher für erhöhten Stress bei älteren Personen und Tieren sorgt. Es bleibe lediglich ein kurzes Vergnügen und eine Menge Müll zurück, ergänzt Michael Kienesberger, Leiter der Stadt Wien-Umweltschutzabteilung.

Sind Regeln dazu da, in die Luft geschossen zu werden?

Doch trotz des Verbotes halten sich nur wenige Interessierte daran. So kam es bei einer Schwerpunktaktion gegen illegale Pyrotechnik am Bahnhof Floridsdorf in Wien zu einem großen Fund: 630 Feuerwerkskörper, vor allem Böller, aber auch zehn Waffen wie Messer, Schlagringe und Elektroschockgeräte wurden bei Stichprobenkontrollen nach Ankunft aus der Slowakei aus dem Verkehr gezogen. Ein Besitzer einer verbotenen Waffe und Pyrotechnik, der auf Bewährung war, wurde festgenommen. Insgesamt wurden 34 Anzeigen erstattet.

Auch in Ottakring wurden die Beamten fündig: Dort wurden in der Brunnengasse 1.007 Pakete pyrotechnischer Gegenstände in einem Geschäft zum Verkauf angeboten. Da dies jedoch ohne behördliche Bewilligung geschah, kam es auch hier zu Sicherstellungen.

Der Forst- und Landwirtschaftsbetrieb bittet zusätzlich, keine Raketen und Knallkörper in Waldgebieten, Parkanlagen und Rückzugsräumen von Wildtieren abzuschießen. „Denken Sie zu Silvester an die vielen Tiere unserer Stadt und verzichten Sie daher, besonders im Bereich von Waldgebieten, auf Raketen und Böller“, sagt Leiter des Wildtierservice Wien, Günther Annerl.

(APA/red)

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