Zumtobel-CEO Alfred Felder erklärt, warum die Energiekrise dem Lichttechnik-Konzern „sogar eine kleine Sonderkonjunktur bescheren könnte“.
Die Presse: Die hohen Energiepreise sind für ein Lichttechnik-Unternehmen wie Zumtobel vermutlich ein allumfassendes Thema. Wo trifft Sie die Krise am stärksten?
Alfred Felder: Natürlich spüren wir spätestens seit Beginn des Ukraine-Kriegs die gestiegenen Zinsen und vor allem die gewaltigen Kosten für Materialien, die wiederum auf die sehr hohen Energiepreise zurückzuführen sind. Wir merken, dass weniger in Neubauten investiert wird. Allerdings ist Zumtobel ein Spätzykliker. Wir sind also momentan mit vollen Auftragsbüchern unterwegs. Aber das liegt auch daran, dass wir Lieferprobleme bei Schlüsselkomponenten hatten, also etwa bei Halbleitern. Es hat sich deshalb ein Rückstau gebildet, den wir jetzt abarbeiten.