Nissan Townstar
Fahrbericht

Hoch das Autodach: Wie Familien und Sportler Platz finden

Pkw-Komfort, kompakte Größe, Platz wie im Lieferwagen: das Phänomen Hochdachkombi am Beispiel des Nissan Townstar.

Sollte jemand darauf gewartet haben: Spätestens Mercedes hat das Fach der Hochdachkombis salonfähig gemacht. Der Citan Tourer ist ein Lifestyle-Transporter mit Stern und hohem Nutzwert, dabei, von äußerlichen Retuschen und Markenzeichen abgesehen, auch nur ein Nissan Townstar. Oder Renault Kangoo. Alle drei so gut wie baugleichen Modelle rollen in einem französischen Werk vom Band und positionieren sich gegen das vergleichbare Aufgebot von VW und Ford mit Caddy respektive Tourneo.

Damit wäre reichlich Auswahl vorhanden, aber was für einen Hochdachkombi spricht, schauen wir uns am Nissan Townstar an. Es ist in erster Linie: Platz. Hinter der zweiten Sitzreihe, wenn also alle fünf Plätze im Wagen belegt sein sollten, stehen 517 Liter Volumen zur Verfügung – zum Vergleich: Im Golf Variant, einem Kompakt-Kombi, sind es 455 Liter. Damit sollten die allermeisten Familien, selbst mit erhöhtem Transportbedarf durch, sagen wir, gleich zwei Kinderwagen das Auslangen finden.

Das Innenleben des Nissan Townstar
Das Innenleben des Nissan TownstarDie Presse/Clemens Fabry

Dabei ist der Townstar, knapp unter viereinhalb Meter lang, einen dreiviertel Meter kürzer als der Vergleichs-Golf, was für hohe Umgänglichkeit im Alltag spricht.

Klappt man die hintere Sitzreihe aus dem Weg, ergeben sich 2390 Liter; mehr als das größte SUV fassen kann. Das Raumwunder geschieht freilich durch die kastige Bauform und die Innenhöhe, die im Laderaum des Nissan über 1,1 Meter beträgt. Dieses Box-Design liefert auch den zweiten Mehrwert: den guten Zugang.

Nissan Townstar
Nissan TownstarDie Presse/Clemens Fabry

Die Heckklappe hat Scheunentor-Format, ist sie aufgeschwungen, steht einem bei der Beladung mit Fahr- oder Motorrädern, Waschmaschinen und jeder Art von Sportkram nichts im Weg. Und es gibt die Schiebetür an der Seite, durch die man aus- und einsteigen kann, wenn für den Gebrauch der Vordertüren zu knapp geparkt wurde. Am Nissan fiel uns das gut gedämpfte Geräusch auf, wenn sie ins Schloss fällt – kein Vergleich mit dem Rawumms des typischen Installateur-Lieferwagens.

Hochdachkombis stammen von Lieferwagen ab, längst schon sind Fahreigenschaften und Ausstattung auf gutem Pkw-Niveau. Der 1,3-Liter-Benziner des Townstar (nobel genug, um auch im Mercedes-Pendant Gnade zu finden) macht mit 130 PS Beine; der Schalthebel des manuellen Getriebes geht gut zur Hand und lässt Raum zwischen den Sitzen. Preise starten bei 28.450 Euro.

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