Replik auf Michael L. Fremuth

Kompatibel mit der realen Welt?

Wie sich eine an sich gute Idee schnell zu einem Bürokratiemonster auswachsen kann.

Der Jurist und Autor Michal L. Fremuth (Professor für Menschenrechte) stellt in seinem Gastkommentar für diese Zeitung („Kommt jetzt bald das Ende von ,business as usual‘?“, 23.12.2022) den EU-Richtlinien-Entwurf der Corporate Sustainability Due Diligence Direktive (CSDD-Richtlinie) und das mit 1. Jänner 2023 wirksame deutsche Lieferkettengesetz (LKG) vor. Damit werden Unternehmen (ab 2024 auch mit mehr als 1000 Mitarbeitern) verpflichtet, die Einhaltung der Menschenrechte und des Umweltschutzes ihrer Zulieferer weltweit zu überprüfen und gegebenenfalls abzustellen bzw. die Geschäftsverbindung abzubrechen. Dafür muss natürlich eine umfassende Bürokratie in den Unternehmen aufgebaut werden, die durch ein eigenes Amt überprüft und bei Verstoß bestraft wird.

Mag. Dr. Thomas Opferkuch (* 1959), Jurist und Ökonom, selbstständiger Steuerberater in Wien.

So weit die Idee der Juristen in Brüssel und Berlin. Aber ist so etwas kompatibel mit der „realen Welt“ oder bloß „zu Tode gedacht“ (Roland Baader) wie die Planwirtschaft der DDR?

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