Vatikan

Papst Benedikts Gesundheitszustand bleibt stabil

Papst Benedikt XVI, Joseph Ratzinger bei der Ankunft im Schloss Bellevue am 22.9.2011 in Berlin im Rahmen seines 4-t°gi
Papst Benedikt XVI, Joseph Ratzinger bei der Ankunft im Schloss Bellevue am 22.9.2011 in Berlin im Rahmen seines 4-t°giIMAGO/APress
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Der emeritierte Papst konzelebrierte die Messe mit Bischof Gänswein in seinem Zimmer.

Der Gesundheitszustand von Benedikt XVI. bleibt "stabil". "Letzte Nacht konnte der emeritierte Papst gut schlafen. Er nahm gestern Nachmittag auch an der Feier der Heiligen Messe in seinem Zimmer teil. Zurzeit ist sein Zustand stabil", erklärte der vatikanische Pressesprecher, Matteo Bruni, am Freitagnachmittag.

Davor verlautete aus dem ehemaligen Kloster Mater Ecclesiae im Vatikan, in dem der emeritierte Papst seit fast zehn Jahren lebt, dass der 95-Jährige trotz seiner Gesundheitsprobleme mit seinem Privatsekretär, Bischof Georg Gänswein, die Frühmesse konzelebriert habe. An der Seite des emeritierten Papstes standen neben Gänswein der Krankenpfleger des Vatikans, Bruder Eligius, sowie sein persönlicher Arzt, Patrizio Polisca.

Papst Franziskus hatte Mittwoch bei seiner Generalaudienz gesagt, sein Vorgänger sei "sehr krank". Er rief zum Gebet für den 95-Jährigen auf. Der Vatikan berichtete von "Atemproblemen", über die Benedikt bereits vor Weihnachten geklagt habe. Sein Zustand soll sich in den letzten Tagen verschlechtert haben.

Kommt nicht ins Krankenhaus

Demnach ist für Benedikt XVI. keine Krankenhauseinweisung geplant. Seine Residenz im Kloster Mater Ecclesiae in den Vatikanischen Gärten verfüge über die notwendige medizinische Ausrüstung.

Die für gewöhnlich gut informierte römisch-katholische Tageszeitung "La Croix" aus Frankreich meldete unter Verweis auf mehrere Quellen, dass Benedikt wegen Nierenproblemen behandelt worden sei. Auch die italienische Nachrichtenagentur Ansa hatte von einem möglichen Nierenversagen berichtet. Der Vatikan äußerte sich dazu nicht. Es hieß zuletzt lediglich, dass die Situation unter Kontrolle sei.

Die italienische Zeitung "Corriere della Sera" schrieb am Freitag, dass Benedikt in jener Phase, als sich die Lage verschlimmert hatte, "für einige Zeit das Bewusstsein verlor". Aber bereits am Donnerstag habe er positiv auf die Behandlung reagiert und wieder mit den Personen kommunizieren können, hieß es weiter. Der gebürtige Bayer selbst habe es abgelehnt, in ein Krankenhaus gebracht zu werden.

Der 2005 zum Papst gewählte deutsche Kardinal Joseph Ratzinger war im Februar 2013 von seinem Amt überraschend zurückgetreten. Seitdem lebte er zurückgezogen im Vatikan. Am Freitagnachmittag ist in der Lateranbasilika in Rom eine Messe für Benedikt geplant, die vom römischen Vikar, Angelo De Donatis, zelebriert wird.

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