Polizeichef: Null Toleranz bei Silvester-Exzessen

Krawalle. Gerhard Pürstl zeigt sich „froh“, dass der Silvesterpfad wieder stattfindet. Die Polizei sei an Brennpunkt-Orten „gut aufgestellt“.

Wien. Wiens Landespolizeipräsident, Gerhard Pürstl, hat am Freitag in einem Interview null Toleranz bei Silvester-Exzessen angekündigt. Nach entsprechenden Vorfällen vor zwei Jahren am Reumannplatz in Favoriten und Ende Oktober in der Halloween-Nacht in Linz wurden die Polizeikräfte für die Silvesterfeiern in der Bundeshauptstadt verstärkt. Auch an potenziellen Brennpunkten, beispielsweise in Favoriten, Floridsdorf und in der Donaustadt, stehen zahlreiche Beamte für etwaige Einsätze bereit.

Pürstl zeigte sich „froh, dass der Silvesterpfad wieder stattfindet“ (nach zwei coronabedingten Ausfällen). Das bedeute eine gewisse Konzentration großer Menschenmengen, was für die Polizei im Zusammenspiel mit einem „ordentlichen Veranstaltungsmanagement“ leichter zu kontrollieren sei. Unter anderem am Reumannplatz vor zwei Jahren war es ein Problem, dass sich Jugendgruppen unangekündigt zusammenfanden.

Der Polizeipräsident warnte, dass das Pyrotechnikverbot rigoros durchgesetzt werde. Bereits im Vorfeld hätten die Beamten viele pyrotechnische Gegenstände sichergestellt, darunter ein großer Anteil von in jedem Fall illegalem Material. Das gebe „Anlass zur Sorge“, dass viel Pyrotechnik auch eingesetzt wird. „Es ist klar, dass wir nicht lückenlos kontrollieren können“, so Pürstl.

Er sagte aber, dass das Augenmerk auf schwere Übertretungen – zum Beispiel schwere Gefährdungen von Menschen oder Sprengungen von Telefonzellen oder Postkästen – gelegt werde.

Keine konkreten Hinweise auf Treffen

Treffen würden in sozialen Netzwerken diskutiert, es gab bis Donnerstag aber keine konkreten Hinweise auf Verabredungen an möglichen Brennpunkten, betonte der Polizeipräsident. „Aber“, so Pürstl, „wir wissen, dass solche Verabredungen sehr kurzfristig getroffen werden“.

(APA)

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