Inflationsbekämpfung: Schweizer Notenbank verkauft mehr Devisen

Devisenverkäufe von 5 Mio. auf 739 Mio. Franken im dritten Quartal gestiegen.

Zürich. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat ihre Devisenverkäufe verstärkt. Im dritten Quartal 2022 verkaufte die Notenbank Devisen im Wert von 739 Mio. Franken (749 Mio. Euro), wie aus am Freitag veröffentlichten SNB-Daten hervorging. Im zweiten Quartal hatte sich das Verkaufsvolumen noch auf fünf Mio. Franken belaufen. Trotz des vergleichsweise geringen Volumens signalisierten die Verkäufe von April bis Juni einen Kurswechsel.

Mit den Verkäufen wurde die Ära mit intensiven Devisenmarkt-Interventionen zur Schwächung des Franken beendet. Seit der Abschaffung der Anbindung an den Euro im Jahr 2015 hat die SNB insgesamt 353 Mrd. Franken vor allem für den Kauf von Dollar, Yen und Euro ausgegeben, um die Aufwertung der besonders in Krisenzeiten gesuchten heimischen Währung einzudämmen. Im laufenden Jahr stellte die SNB die Bekämpfung der Inflation ins Zentrum ihrer Politik. Auch wenn die Teuerung mit drei Prozent im November im internationalen Vergleich moderat ausfällt, liegt sie deutlich über dem von der Notenbank angepeilten Zielbereich von null bis zwei Prozent.

Die SNB hat zuletzt auch auf die inflationsdämpfende Wirkung eines starken Franken gesetzt.

(ag.)

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