Wiens SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig fordert auch eine Auswertung der Handydaten von ÖVP-Finanzminister Magnus Brunner, will eine „gezielte Integrationspolitik“ und der Asfinag Geld für ein Wiener Bauprojekt leihen. Außerdem erklärt er, dass ÖVP und FPÖ auf dem Wählermarkt „kommunizierende Gefäße“ seien.
Wie sehr haben Sie die ruhigeren Tage zwischen den Jahren herbeigesehnt – nach den Turbulenzen, die es gegeben hat?
Michael Ludwig: Die Auswirkungen der Coronapandemie sind noch nicht vorbei, dazu kommt eine wahrscheinlich starke Influenza-Welle und eine Preissteigerung im Energiebereich, die sich auf alle Produkte des Alltagslebens auswirkt. Für mich werden es daher keine ruhigen Tage.
Wir haben auf Baustellen in Wien angespielt: Ärzte- und Pflegemangel, eine Missbrauchsserie in Wiener Kindergärten und die Causa Wien Energie.
Es gibt Herausforderungen, die europaweit bestehen: die Suche nach Mitarbeitern nicht nur im Gesundheits- oder Pflegebereich. Der Hauptgrund ist, dass die Babyboomer in Pension gehen.
Das war absehbar.
Deshalb muss man sich überlegen, wie man mit einer gezielten Integrationspolitik mehr Menschen in diese Funktionen bringen kann, um das Land am Laufen zu halten.
Bei der Untersuchungskommission zur Wien Energie fordert die Opposition, dass Sie – nach dem Grünlicht des Schiedsgremiums – ihre Chatverläufe vorlegen. Werden Sie das freiwillig tun?