EU

EVP-Chef Weber nennt China eine Bedrohung

China sei eine „Bedrohung für die europäische Sicherheit“, sagt der Chef der Europäischen Volkspartei.

Berlin. Der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber, hat vor einer wirtschaftlichen Abhängigkeit von China gewarnt. „China stellt eine Bedrohung für die europäische Sicherheit dar, gerade wenn es um Know-how, kritische Infrastruktur und Cyberspace geht“, sagte Weber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die EU müsse „Übernahmen von europäischen Firmen und mögliche chinesische Industriespionage auch mit geheimdienstlichen Methoden prüfen“, forderte der EVP-Chef.

Die EU brauche eine Handelsstrategie, betonte Weber. „Gemeinsam mit den USA und der westlichen Staatengemeinschaft müssen Abhängigkeiten von chinesischen Lieferketten reduziert und unser eigenes technologisches Niveau gestärkt werden.“ Im Mittelpunkt stehe der Schutz europäischer Schlüsselindustrien und Innovationen.

Deutschlands Verkehrsminister, Volker Wissing, warnte davor, sich beim Ausbau des Mobilfunknetzes in chinesische Abhängigkeit zu begeben. „Wir brauchen eine europäische Souveränität in der digitalen Welt – auch was die Beteiligung Chinas am 5G-Mobilfunknetz angeht“, sagte Wissing den Funke-Zeitungen.

Der chinesische Telekommunikationskonzern Huawei ist die Nummer eins bei 5G-Netzwerkausrüstungen. Die USA und auch Partnerländer haben den Konzern vom Ausbau ihrer 5G-Netze ausgeschlossen. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.01.2023)

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