Internorm-Chef Klinger kritisiert den Preisdeckel bei Energie. Durch die thermische Sanierung einer Gebäudehülle könne man den Heizenergiebedarf um 50 bis 75 Prozent reduzieren. So bliebe das Geld außerdem in Österreich.
Die Presse: Wie geht es der Baubranche aus Sicht des Fensterherstellers Internorm?
Christian Klinger: Wir sehen etwa seit August einen Rückgang bei Neubauten. Der bewegt sich bei etwa 20 Prozent. Aber gleichzeitig gibt es mindestens im selben Ausmaß einen Anstieg bei den Sanierungen. Und das hat natürlich einen Grund. Aufgrund der Energiekrise hat sich Sanierung noch nie so schnell gerechnet.
Können Sie das anhand eines Beispiels erläutern?
Nehmen wir ein kleines Einfamilienhaus mit 140 Quadratmetern Wohnfläche, 50 Quadratmetern Glasfläche. Wenn Sie hier die Fenster sanieren, ersparen Sie sich bei einer Stromheizung 3600 Euro im Jahr, bei einer Gasheizung 3000 Euro. Das heißt: Bei Sanierungskosten zwischen 15.000 und 25.000 Euro rechnet sich das Ganze nach fünf bis acht Jahren.