USA

Keine Mehrheit für McCarthy - Repräsentantenhaus vertagt Sprecherwahl

Kevin McCarthy bekommt Gegenwind aus der eigenen Partei zu spüren: In bislang drei Wahlgängen ist er an der nötigen Mehrheit gescheitert.
Kevin McCarthy bekommt Gegenwind aus der eigenen Partei zu spüren: In bislang drei Wahlgängen ist er an der nötigen Mehrheit gescheitert.APA/Getty Images via AFP/GETTY I
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Erbitterter Machtkampf der Republikaner: Im Repräsentantenhaus verfehlte Kevin McCarthy bei der Kür zum „Speaker" die Mehrheit in seiner Fraktion in drei Wahlgängen - und seine Gegner zeigen keine Bereitschaft für Kompromisse. Die Abstimmung wurde vertagt.

Zwei Jahre nach dem Sturm auf das Kapitol spielten sich in den ehrenwerten Hallen des Kongresses neuerlich turbulente Szenen ab, freilich im Rahmen der demokratischen Ordnung und ohne in Gewalt auszuarten. Chaos und Schreiduelle orchestrierten im Repräsentantenhaus die Eröffnung der konstituierenden Sitzung und die Wahl des neuen Vorsitzenden. Gleich im ersten Wahlgang erlitt Kevin McCarthy, der Kandidat der Mehrheitsfraktion der Republikaner, eine schwere Schlappe, wie sie das „House“ zuletzt vor 100 Jahren erlebt hat.

19 Abgeordnete aus den eigenen Reihen votierten gegen den 57-jährigen Kalifornier. Und diese Zahl änderte sich auch im zweiten Wahlgang nicht. Die 19 republikanischen Abweichler-Stimmen gingen in dieser Runde allesamt an den republikanischen Abgeordneten Jim Jordan. Dieser hatte zuvor McCarthy für den zweiten Wahlgang nominiert und seinen Parteikollegen ins Gewissen geredet, die Reihen zu schließen. Im dritten und vorerst letzten Wahlgang sprachen sich sogar 20 Republikaner nicht für McCarthy aus.

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