Leitartikel

Die Sache mit Marx und dem ökonomischen Selbstmord

Demonstration von Fridays for Future Hamburg auf der Jan-Fedder-Promenade am Hamburger Hafen einen Tag vor Silvester. Le
Demonstration von Fridays for Future Hamburg auf der Jan-Fedder-Promenade am Hamburger Hafen einen Tag vor Silvester. LeIMAGO/Hanno Bode
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Die westlichen Marktwirtschaften haben größeren Renovierungsbedarf, die Rückbesinnung auf gescheiterte sozialistische Utopien ist aber keine Lösung.

Hatte Marx doch recht?“, fragte der „Spiegel“ in seiner ersten Coverstory des neuen Jahres. Und traf damit wohl einen Nerv vor allem jüngerer Deutscher und Österreicher. Also jener, die die „Segnungen“ der Systeme, die sich auf die Theorien des vor 140 Jahren verstorbenen deutschen Philosophen und Ökonomen berufen, nicht in Aktion erlebt haben.

„Jetzt ist nicht die Zeit für kapitalismuskritische Grundsatzdebatten, sondern für echtes Handeln in der Realität“, postulierte fast gleichzeitig die Chefin des deutschen Gewerkschaftsbunds, Yasmin Fahimi. Die sonst eher linke Sozialdemokratin, die knapp sechs Millionen arbeitende Menschen vertritt, macht sich nämlich ernsthaft Sorgen darüber, dass die stärkste Volkswirtschaft Europas von immer zahlreicher werdenden „Degrowth“-Anhängern in den „ökonomischen Selbstmord“ getrieben wird. Denn „es wäre ein eklatanter Fehler, auf Industrieproduktion zu verzichten, nur um sich eine Klimabilanz schönzurechnen“, wie sie bei anderer Gelegenheit sagte.

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