Britische Regierung befürchtet Anschlag auf Luftverkehr

Polizeipräsenz in London wegen Terrorangst verstärkt
Polizeipräsenz in London wegen Terrorangst verstärkt(c) AP (Matt Dunham)
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Einem Medienbericht zufolge gibt es Hinweise, dass die al-Qaida einen Anschlag auf einen Flughafen oder ein anderes Ziel in der Luftfahrt planen könnte. In London wird die Polizeipräsenz verstärkt.

Die britische Regierung befürchtet angeblich einen Anschlag der al-Qaida auf den Luftverkehr des Landes. Das berichtete die "BBC" am Freitag. Es gebe Hinweise darauf, dass al-Qaida ein Attentat auf einen Flughafen oder ein anderes Ziel in der Luftfahrt planen könnte.

Die britische Luftfahrt sei für al-Qaida ein mögliches Ziel, da die Branche eine immense politische, wirtschaftliche und psychologische Bedeutung habe und zugleich eine große Zahl von Menschen von einem Anschlag betroffen wären. Die Regierung lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab.

In der Hauptstadt London hat die Polizei indes wegen der Terrorgefahr ihre Präsenz verstärkt. Beamten der Verkehrspolizei seien freie Tage gestrichen worden, berichtete der Sender Sky News. An wichtigen Verkehrsknotenpunkten der britischen Hauptstadt wie den Bahnhöfen St. Pancras und King's Cross und den Flughäfen Luton und Heathrow patrouillierten Sicherheitskräfte.

Ministerium: "Nach wie vor hohe Terrorgefahr"

Im Innenministerium hieß es dazu lediglich, es bestehe nach wie vor eine hohe Terrorgefahr. Die Terrorwarnstufe wurde seit Jänner 2010 nicht mehr erhöht, sie befindet sich auf der zweithöchsten Stufe.

Zuvor hatte es Berichte gegeben, wonach in einer europäischen Großstadt ein Terroranschlag nach Art der Bluttat in der indischen Stadt Mumbai im Jahr 2008 geplant sei. Schon im November hatten Deutschland und Frankreich angesichts der Warnungen ihre Sicherheitsvorkehrungen verstärkt.

Unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtete die britische Zeitung "Daily Telegraph", es bestehe zwar keine unmittelbare Gefahr. Aktivitäten von Terrorzellen hätten aber zu einer Anpassung der Überwachungsintensität geführt. Premierminister David Cameron hatte im Dezember die momentane Bedrohung "als so ernst wie niemals zuvor" beschrieben.

(Ag.)

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