Royaler Eklat

Harry über William: Am Kragen gepackt, zu Boden gestoßen

Im kommenden Buch schildert Prinz Harry, wie der William, ihn attackierte.
Im kommenden Buch schildert Prinz Harry, wie der William, ihn attackierte. (c) Getty Images (WPA Pool)
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In seiner bald erscheinenden Autobiografie „Reserve“, beschreibt Prinz Harry, wie ihn sein Bruder William während einer Konfrontation 2019 zu Boden schlug.

Mit Spannung wird die Autobiografie des abtrünnigen Prinzen Harry erwartet, kommende Woche soll es erscheinen. Längst bangt der britische Palast vor möglichen Enthüllungen. Es ist die dritte Offensive gegen das Königshaus samt Royal Family, „the institution“, wie Harry und Meghan es nennen, nach einem aufsehenerregenden Interview des Paares mit US-Moderatorin Oprah Winfrey im März 2021 und der kürzlich erschienenen Netflix-Doku „Harry & Meghan“.

Damit sich die Memoiren noch gut verkaufen (mit der Dokumentation konnten „H“ und „M“ anscheinend die Kosten ihrer neuen Villa decken), hatte man pikante Details der Auseinandersetzung bisher offenbar ausgelassen. Diese werden jetzt häppchenweise und medienwirksam verfüttert. So berichtete der seriöse britische „Guardian“ am Donnerstag, 00.03 Uhr exklusiv als Erstes über einen mutmaßlichen körperlichen Angriff auf Prinz Harry seines eigenen Bruders.

Streit um Meghan

Im Buch schildert Prinz Harry, wie William, seit dem Tod der Queen Prinz von Wales, ihn attackierte, so liest es sich in britischen Medienberichten. Er habe ihn am Kragen gepackt, wobei Harrys Halskette zerriss, und ihn zu Boden gestoßen. Grund für die Konfrontation wäre die Beziehung mit Meghan Markle gewesen, Prinz William soll sie dazumal als „schwierig“, „unhöflich“ und „aggressiv“ bezeichnet haben. Für Harry ein „Nachplappern der Presseerzählung“ diverser übergriffiger Boulevardblätter.

Die Szene mündete in Verletzungen von Harrys Rücken - „ich landete auf dem Hundenapf, der unter meinem Rücken zerbrach, sodass mich die Scherben schnitten“, heißt es in dem Buch - und in der Aufforderung, William solle verschwinden.

Harold statt Henry

Zunächst drängte William seinen Bruder dazu zurückzuschlagen, was Harry seiner Erzählung nach verweigerte, und ließ ihn dann in der Küche, wo sich der Vorfall ereignetet habe, zurück. Er sei daraufhin mit „bedauerndem Blick“ zurückgekommen und habe sich entschuldigt, beim erneuten Gehen soll er zu Harry gesagt haben: „Du brauchst Meg nichts davon zu erzählen.“ Harry: „Du meinst, dass du mich angegriffen hast?“ William: „Ich habe dich nicht angegriffen, Harold.“ 

Insbesondere die Bezeichnung führte auf sozialen Netzwerken zur Belustigung, heißt Prinz Harry doch eigentlich Henry. Der falsche Name könnte in diesem Kontext eine Art Affront gewesen sein, so liest es sich in zahlreichen Auslegungen des Zitats. Gegenstimmen behaupten, es wäre Williams Spitzname für Harry, ein privater Scherz, der die Kluft zwischen beiden schmälern soll.

Seiner Frau habe Harry erstmal nichts erzählt, dafür habe er sich unmittelbar an seinen Therapeuten gewandt. Die „Kratzer und blauen Flecken“ habe er aber nicht verstecken können, weshalb er schließlich auch Meghan vom Vorfall erzählte. Diese sei „nicht sonderlich überrascht und auch nicht sonderlich wütend“ gewesen, vielmehr „furchtbar traurig“.

Charles „letzte Jahre“ 

Im Buch schreibt Harry primär über seinen Unmut, der „Ersatzmann“ zu sein, was sowohl den englischen Titel „Spare“ als auch den deutschen erklärt. Es geht um seine Kindheit, Schulzeit, Karriere in der britischen Armee, um seine Beziehung zu seinen Eltern (insbesondere zur verstorbenen Mutter Diana) und seinem Bruder. Letztlich auch um sein Leben mit Meghan, in das man schon in der Dokumentation Einblick bekam.

Im Vereinigten Königreich stehen kommendes Wochenende zwei Interviews mit dem Autor Harry an, sie werden auch in den USA ausgestrahlt. Teaser und Trailer lassen weitere pikante Details vermuten. „Ich möchte meinen Vater zurückhaben, ich möchte meinen Bruder zurückhaben“, so Prinz Harry in einem der kursierenden Ausschnitte.

Auch von einem erschütternden Treffen mit Charles und William nach der Beerdigung von Prinz Phillip, dem Ehemann von Queen Elizabeth II., im April 2021 soll dem „Guardian“ zufolge die Rede sein. Sein Vater Charles, so erzählt er, stand zwischen seinen streitenden Söhnen. „Bitte, Jungs“, zitiert Harry seinen Vater, „macht meine letzten Jahre nicht zu einem Trauerspiel.“ 

(evdin)

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